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Transaktions-Dokumentation!

Aktualisiert: 7. Mai 2023



Transaktions-Dokumentation:

Langweilig aber wichtig


Im Folgenden möchte ich etwas näher auf die Dokumentation von Krypto-Transaktionen eingehen.


Aus eigener leidvoller Erfahrung, weiß ich, wie mühsam das sein kann. Daher ist es wichtig so früh wie nur irgend möglich an die Dokumentation zu denken.


Die regulatorischen Auflagen werden in Zukunft eher nicht weniger werden.


Es kann Ihnen passieren, dass Sie bei einer Auszahlung, respektive dem Tauschen von Kryptowährungen in Euro, Doller, Schweizer Franken etc. die Herkunft der Mittel, sprich der Gelder, nachweisen müssen.


Wenn Sie Pech haben, wovon ich ausgehen würde, müssen Sie diesen Nachweis jemandem zeigen, der nichts von der Materie weiß.

Demzufolge wird es nicht ausreichen, die Wallet-Adresse anzugeben, damit diese Person selbst nachsehen kann. Die Person wird weder Wissen, wo, geschweige denn wie die Transaktionen nachverfolgt werden können.


Somit müssen Sie das vollumfänglich machen. Haben Sie Ihre Transaktionen nicht sauber dokumentiert, wird Sie das Stunden kosten.


Die Dokumentation ist jedoch nur das „Letzte“ einiger wichtiger Dinge, die vorher bedacht werden sollten.


Das beginnt bereits beim Aufsetzen des ersten Wallets und der unterschiedlichen Accounts in diesen Wallets.


Je nachdem, wo Sie sich in der Welt der Kryptowährungen und Web3 Anwendungen bewegen, sollten Sie einige Grundsätze beachten.


- Bestimmen Sie ein Wallet, mit dem Sie mit der Außenwelt in Verbindung treten.

Über dieses Wallet wickeln Sie alle Transaktionen zu und von Kryptobörsen ab.


Falls Sie mit Bridges und ähnlichen dezentralen Services nicht vertraut sind, generieren Sie ein solches Wallet für alle Blockchains, die Sie verwenden. Ethereum und EVM Chains, Bitcoin, Solana usw.


Das gilt für alle dezentralen Anwendungen, egal ob Sie Traden, im NFT-Bereich unterwegs sind oder DeFi Angebote verwenden.


- Möglicherweise wollen Sie Kryptowährungen traden. Solange Sie das ausschließlich auf einer Börse machen, ist alles in bester Ordnung. Die Börsen stellen Ihnen für Ihren Account die Transaktionsdaten zur Verfügung. Üblicherweise in einem CSV Dokument (Comma Separated Value), einige ermöglichen auch ein PDF-Download. Dabei gilt es zu bedenken, dass Sie die privaten Schlüssel für Ihren Börsenaccount nicht besitzen! NOT YOUR KEYS, NOT YOUR COINS!


- Falls Sie Ihre Kryptowerte in einem Wallet aufbewahren und über dezentrale Anwendungen traden. Wie UniSwap, PancackeSwap etc. so richten Sie sich ein Wallet ein, in welchem nur Coins darin sind, die Sie traden möchten.


- Ein weiteres Wallet beherbergt Ihre HODL-Coins. Also jene Kryptowerte, die Sie ansparen möchten und über eine längere Zeit halten.


Kommen wir nun zu den NFTs. Falls Sie sich für NFTs interessieren, so benötigen Sie mindestens zwei Wallets, drei, wenn Sie hochpreisige NFTs besitzen.


- Das erste Wallet ist Ihr Burner oder Mint-Wallet. Mit diesem Wallet kaufen Sie NFTs oder minten diese. Das Wallet ist bis auf den benötigten Kaufbetrag leer.


- Sobald Sie einen NFT gekauft oder geminted haben, verschieben Sie den NFT in Ihr zweites Wallet.


Das zweite Wallet verwenden Sie, um die NFTs zu lagern. Falls Sie NFTs besitzen, die Sie regelmäßig mit einer Anwendung verbinden müssen, etwa zum claimen von Airdrops, fürs NFT Staking oder ähnlichem benötigen Sie noch ein drittes Wallet.


- Das dritte Wallet verbinden Sie nie mit einer Anwendung. Darin werden die kostspieligen NFTs und die, welche keine Verbindung zu Anwendungen bedürfen.


Möglicherweise möchten Sie DeFi Anwendungen wie Staking oder Liquidity Mining betreiben.


- Auch dafür erstellen Sie ein eigenes Wallet. Mit diesem Wallet verbinden Sie sich mit den DeFi Anwendungen.


Alle Wallets werden ausschließlich von Ihrem „Offiziellen“ Wallet aus mit den benötigten Beträgen bestückt. Alle Gewinne, die Sie auszahlen möchten, werden an das „Offizielle“ Wallet gesendet und von dort an die Börse weitergeleitet.


Ich wechsle alle Beträge und Gewinne, die ich auszahlen möchte in USDC. Ich verwende den USDC auch als Liquidität, wenn ich im Kryptobereich bleibe.

Das ist aber nur meine persönliche Vorgehensweise und soll keine Empfehlung darstellen.


Im nachfolgenden Diagramm können Sie sehen, wie solch eine Wallet-Struktur aussehen könnte:


Mit dieser oder einer ähnlichen Wallet-Anordnung generieren Sie eine enorme Erleichterung in zweierlei Hinsicht:


1. Sie können ohne Probleme die Mittelherkunft nachweisen, ohne immer alle Wallets einbeziehen zu müssen.


2. Sie können ganz einfach dokumentieren, woher Gewinne kommen. Das kann für das Finanzamt und die Steuern wichtig sein, da nicht alle Anwendungen denselben Steuergesetzen unterliegen. So können Sie ganz einfach nachweisen welche Gewinne aus dem Trading, welche aus NFTs oder aus DeFi Anwendungen stammen.


Dabei ist es außerordentlich wichtig, dass Sie keine Kryptowerte zwischen den einzelnen Wallets verschieben!


Gewinne oder Auszahlungen gehen IMMER in Ihr „offizielles“ Wallet und werden von dort an die anderen Wallets verteilt. Mit anderen Worten, wenn Sie ein Wallet auffüllen wollen, geschieht das immer über Ihr offizielles Wallet.

Dass bedingt zwar mehr Transaktionen und eventuell Transaktionsgebühren vereinfacht jedoch die Dokumentation erheblich.


Zu guter Letzt empfehle ich Ihnen alle Wallets durch ein Hardware-Wallet wie TREZOR, LEDGER oder ähnlichen zu sichern.

Die einzige Ausnahme ist das Burner/ Mint-Wallet. Dort würde ich Ihnen von einem Hardware-Wallet abraten, da dies beim Mint-Prozess zu Problemen führen kann.


Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen groben Überblick zu der Thematik geben.

Falls Sie weitere Informationen oder Hilfe bei der Dokumentation und der Wallet-Struktur benötigen, scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren.

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